Small Town Line Dancer holen 4 Titel bei den 3. Deutschen Meisterschaften im Country und Westerntanz

Am letzen Wochenende war es soweit, nach 9 Monaten intensivem Trainings starteten 4 Tänzer der Small Town Line Dancer e.V. zur 3. Deutschen Meisterschaft im Country und Westerntanz nach Michelbach a.d. Bilz in der Nähe von Schwäbisch Hall. Die Aufregung war groß, denn keiner der Tänzer hat vorher an einem Turnier teilgenommen. Bisher haben die Line Dancer die Meisterschaften nur als Zuschauer verfolgt, bis dann im letzten Jahr am Ende der Deutschen Meisterschaft für die Vier feststand, im nächstes Jahr sind wir auch dabei.

Aber damit begann ein harter und trainingsreicher Weg. Denn es reichte nicht aus, das die Vier Ihre 4 Meisterschaftstänze üben, nein, sie mussten auch die Fußtechnik lernen und die Armbewegungen choreographieren.

Hilfestellung bekamen Sie von der Vizepräsidentin des Bundesverbandes für Country und Westerntanz (BfCW) Tine Knisel, die sie zweimal für Einzeltraining gebucht haben. Aufmerksam verfolgt wurden diese Trainingeinheiten vom 1. Vorsitzenden Jürgen Koch, der danach die Aufgabe hatte das erlernte im weitern Training mit den Tänzern umzusetzen.

Einige Zuschauer, die die Line Dancer bei Ihren zahlreichen Auftritten schon gesehen haben, fragen sich vielleicht was daran so schwer ist. Und wieso tanzen Sie überhaupt alleine auf einer Meisterschaft, man sieht sie doch nur in einer Gruppe.

Das ist leicht erklärt. Line Dance ist eine Sportart wo jeder Tänzer solo tanzt. Man benötigt keinen Tanzpartner wie im Standard oder Latein. Tanzt man mit mehreren Personen, stehen die Tänzer nebeneinander und in Linien hintereinander. Dies ist auch der Fall, wenn die Small Town Line Dancer ihre Auftritte machen. Aber bei einer Meisterschaft kann man sowohl als Einzelperson, als auch als Team oder Duo auftreten.

Hinzu kommt noch, dass es auch im Line Dance verschiedene Stilrichtungen in den Tänzen gibt. Wie im Standard und Latein gibt es Walzer, Cha Cha, Polka, Rumba etc. und diese Tanzstile müssen in den Tänzen auch umgesetzt werden. Was unsere vier Teilnehmer vor eine große Herausforderung gestellt hat, denn keiner hatte vorher über Walzerschritte im Line Dance nachgedacht. Aber durch viel Training und einer Portion Ergeiz kann man auch dieses lernen.

Nachdem nun die Tänze gelernt waren und alle sich daran gewöhnt hatten, auch Ihre Arme zu benutzen, wurde an der gesamten Körperhaltung gearbeitet. Spannung war das Zauberwort. Körperspannung bis in die Fingerspitzen. Aber wie bekommt man die da hin?

Das war der schwierigste Teil, den Tanz nicht vergessen, die Arme bewegen, Körperspannung aufbauen und halten und dann soll man auch noch lächeln. "Was habe ich mir da nur angetan" war ab und zu beim Training zu hören. Aber die aufbauenden Worte der anderen und der Teamgeist halfen über diese kleinen Tiefs hinweg.

Die Zeit verging plötzlich wie im Fluge und ehe man sich versah war er da, der große Tag der Meisterschaft. Dort angekommen wurde erst einmal nach der „Konkurrenz „ Ausschau gehalten was nicht alle wirklich beruhigte. Aber es waren sich alle einig, sie werden hier ihr bestes geben egal was für eine Platzierung am Ende für sie herausspringt.

In diesem Jahr waren im Teilnehmerfeld erstmals mehrere Tänzer/innen aus Niedersachsen vertreten. Denn leider ist die Zahl der im Bundesverband organisierten Vereine noch gering. Die starken Vereine kommen mehr aus der Mitte und dem Süden des Bundesgebietes. In Niedersachsen sind z.Z. 4 Vereine Mitglied im Bundesverband für Country und Westerntanz (BfCW), was man auch sein muss um an diesem Turnier teilnehmen zu können. Den Grundstein für die Small Town Line Dancer legte vor einigen Jahren die Gründerin der Gruppe Frau Daniela Stojadinovic, die schon vor der Vereinsgründung 2003 Mitglied war und immer noch die Line Dancer trainiert.

Beim Turnier starteten alle vier in der Starter Division die den Tänzern vorbehalten ist, die noch keine Turniererfahrung haben. Aber in unterschiedlichen Altersstufen, so dass jeder auf sich alleine gestellt war. Doch auch dies konnte keinen der Tänzer erschüttern, mit viel Lampenfieber aber sehr konzentriert absolvierten sie ihren Wettkampf der von den internationalen Punktrichtern genaustens beobachtet wurde.

Unsere Vier

Das Ergebnis war überwältigend: Mandy Schieke (12) Deutsche Vizemeisterin, Kevin Schieke (17) Deutscher Meister, Birgit Sommerfeld (32) Deutsche Meisterin, Cornelia Ehlert (53) Deutsche Meisterin.

Wer hätte diese Entwicklung voraus gesehen? Der Grundstein ist gelegt denn alle vier starten nächstes Jahr erneut auf der Deutschen Meisterschaft und einige schon im April auf den German Masters.

Jürgen Koch 1. Vorsitzender und Beauftragter des BfCW für Niedersachsen


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